Sommerprogramm - was heißt das?

An einem ssb Sommerprogramm teilzunehmen bedeutet, einen Teil der Sommerferien in einer „Summer School“ oder in einem „Summer Camp“ in Nordamerika zu verbringen. Eine derartige Erfahrung bietet Schüler*innen die Gelegenheit, mit einer oder auch mehreren fremden Kulturen Kontakt aufzunehmen und dabei das Vertiefen von Wissen bzw. die Förderung eines Talents oder eines Interesses mit dem Spaß zu verbinden, den das Zusammenleben mit Gleichaltrigen mit sich bringt.

Viele unserer renommierten Partner-Internate stellen während der Monate Juni, Juli und August ihre Räumlichkeiten und ihr Outdoor-Gelände für derartige Sommerprogramme zur Verfügung. Das bedeutet, dass bei den meisten Programmen auch erste Erfahrungen mit dem Leben in einem Internat gesammelt werden können. Unsere Sommerprogramme sind somit auch bestens geeignet, einen späteren längerfristigen USA- oder Kanada-Aufenthalt – sei dieser im Internat oder in anderer Form angedacht – sprachlich und kulturell vorzubereiten.

Die pädagogische Ausrichtung der Sommerprogramme ist dabei unterschiedlich: Die klassische „Summer School“ bietet Gelegenheit, ein Fach oder mehrere Fächer auf Englisch zu erlernen und dabei ggf. auch „Credits“ zu erwerben, während das traditionelle „Summer Camp“ den Fokus auf Camping und Naturerlebnisse legt. Einige unserer Angebote sind auch Mischformen aus beiden Programmformaten – nicht jede „Summer School“ ist hauptsächlich formaler Unterricht und nicht jedes „Camp“ findet ausschließlich im Freien ohne formalen Unterricht statt.

Je nach Interesse kann ein Sommerprogramm mit individuell passender Ausrichtung gewählt werden: mit Schwerpunkt auf Sprachunterricht, Vertiefung von Wissen in diversen Fachgebieten, Training von „Learning Skills“, Ausbildung von sportlichen, künstlerischen oder musischen Fertigkeiten, Erlebnispädagogik und Outdoor-Aktivitäten oder auf das Eintauchen in die Sprache ohne formalen Unterricht.

Variante 1: Aufenthalt mit Schwerpunkt Sprachunterricht

Für Schüler*innen, die in kurzer Zeit ihre Englischkenntnisse in Wort und Schrift verbessern möchten, eignet sich der Besuch eines Sommerprogramms mit dem Schwerpunkt Sprachvermittlung. Hier steht dann die Schulung sprachlicher Fertigkeiten im Vordergrund, gleichzeitig wird jedoch dafür gesorgt, dass auch der Ferienspaß nicht zu kurz kommt.

Sport und Freizeitaktivitäten, Videoabende und „Mall“-Besuche stehen genauso auf dem Programm wie der morgendliche Unterricht. Dieser beschränkt sich nicht auf die reine Vermittlung von Grammatik, Wortschatz und kommunikativer Fertigkeiten, sondern findet häufig fächerübergreifend statt, so dass auch spannende Themen wie Landeskunde oder andere ggf. zusätzlich gewählte Fächer auf dem Plan stehen.

Die Schüler*innen, die entsprechend ihrer Sprachkenntnisse in kleine Klassen eingeteilt werden, stammen aus vielen verschiedenen Nationen, so dass sie auch außerhalb des Unterrichts auf Englisch kommunizieren müssen, um sich mit neugewonnen Freunden zu verständigen. Wochenendausflüge zu nahegelegenen Sehenswürdigkeiten oder ins Grüne runden das Programm ab und bieten Gelegenheit, näher mit der Kultur des Gastlandes in Kontakt zu kommen.

Morgens habe ich Unterricht, übe englische Grammatik, lerne etwas über amerikanische Geschichte und pauke Vokabeln. Um 12 Uhr gibt es Lunch und danach gehe ich mit meinen neuen Freunden aus der ganzen Welt segeln, Bogenschießen oder Volleyball spielen. Und am Wochenende organisiert meine Schule einen Ausflug zu den Niagarafällen!

Variante 2: Aufenthalt mit Schwerpunkt Fachunterricht

Bei dieser Programmvariante haben Schüler*innen zumeist gemeinsam mit Muttersprachler*innen in kleinen Klassen Fachunterricht – beispielsweise in folgenden Fachbereichen: Naturwissenschaften, Mathematik, Technik, Englisch, Geographie, „Business“. Je nach Programmangebot oder Bedarf wählen Schüler*innen einen oder mehrere Kurse aus.

Der akademische Anspruch ist relativ hoch, da die muttersprachlichen Teilnehmenden i. d. R. die Kurse belegen, um dafür auch „Credits“ für ihr „High School Diploma“ zu erhalten. Diese Programmvariante hat einen sehr strukturierten Tagesablauf mit bis zu 6 Stunden Unterricht pro Tag. An den Nachmittagen ist meist aber auch Zeit für Sport oder Freizeitaktivitäten eingeplant und am Wochenende werden Ausflüge angeboten.

Gemeinsam mit meinen kanadischen Mitschülern beschäftige ich mich sechs Stunden am Tag mit meiner gewählten Fachrichtung „Science“ auf Englisch. Der Unterricht ist anspruchsvoll aber sehr interaktiv – das macht richtig Spaß! Wir Schüler lernen gemeinsam und auch die Lehrer sind immer für mich da. Nachmittags nutze ich das Sportangebot und am Wochenende sind die gemeinsamen Ausflüge zu nahegelegenen Städten und Sehenswürdigkeiten ein toller Ausgleich zum Lernpensum meines Kurses.

Variante 3: Aufenthalt mit Schwerpunkt auf Interesse / Talent

Auch für Schüler*innen, die sich in den Sommerferien gemeinsam mit englischen Muttersprachler*innen einem Interesse oder Talent widmen möchten, haben wir passende Sommerprogramme im Angebot.

Der Schwerpunkt kann bei dieser Programmvariante beispielsweise auf eine bestimmte Sportart (z. B. Golf, Reiten, Basketball oder Eishockey), ein Talent aus dem Bereich der Künste (z. B. Tanz, Musik oder Theater) oder auch auf sonstige Interessen (z. B. „Entrepreneurship“, „Robotics“, Kochen oder „Filmmaking“) gesetzt werden.

Insbesondere die Programmvarianten mit einem künstlerischen oder sportlichen Schwerpunkt bieten ein abwechslungsreiches aber intensives Trainingsprogramm, welches zumeist der Schulung und Weiterentwicklung bereits vorhandener Talente dient.

Zwei Wochen lang kann ich intensiv Cello üben, im Einzel- und Gruppenunterricht und auch im Orchester. Die meisten Teilnehmer kommen aus den USA (mit meiner Roommate habe ich mich richtig angefreundet) und die Lehrer sind erfahrene Musiker und Dirigenten – die bringen uns mit Freude viel von ihrem Wissen bei! Das ist auch super, denn am Ende gibt es ein Abschlusskonzert, bei dem ich als Solistin oder im Orchester meinen Eltern zeigen kann, was wir gelernt haben.

Jeden Tag trainiere ich Basketball, Fußball oder Volleyball gemäß meinem „skill level“ in kleinen Gruppen. Am Vormittag geht es vor allem um Taktik und Technik. Später am Tag setzen wir das dann in Spielen um und die „Coaches“ achten auf jeden Einzelnen. Sie geben Tipps und Feedback – so kann ich mein Spiel richtig verbessern! Nachmittags, abends und am Wochenende bleibt aber auch Zeit für andere Freizeit- und Outdoor-Aktivitäten oder einen entspannten „Lake Day“.

Variante 4: Aufenthalt mit Schwerpunkt Outdoor-Erlebnis

Bei einem traditionellen „Summer Camp“ stehen Freizeitspaß und Abenteuer im Vordergrund. Es werden vielfältige Aktivitäten im Freien angeboten – sei es Kanu oder Kajak fahren, Wassertrampolin oder Bogenschießen. Abends versammeln sich die „Camper“ dann regelmäßig ums Lagerfeuer und zum Abendprogramm wie Talent Show, Spiele etc.

Die Unterbringung erfolgt häufig in Holzhütten und das Pauken von Vokabeln oder Grammatik ist hier nicht gefragt. Dennoch können Schüler*innen auch sprachlich von einem solchen Aufenthalt profitieren, denn im Camp treffen Kinder oder Jugendliche vieler verschiedener Nationen mit gleichaltrigen US-Amerikaner*innen und Kanadier*innen zusammen. Die Campsprache Englisch vermittelt sich sozusagen ganz nebenbei im täglichen Miteinander und der Kommunikation untereinander.

Mein Camp liegt direkt am See und so können wir schon morgens vor dem Frühstück ins Wasser hüpfen! Kanufahren, Wasserball spielen, die Wettbewerbe und vor allem das Lagerfeuer sind toll. Englisch lerne ich auch, denn im Camp sind viele Muttersprachler und auch „Camper“ aus der ganzen Welt und so habe ich viele neue Freunde, mit denen ich üben kann.