Was Teilnehmer*innen sagen

Eine Studentin berichtet von dem Erlebnis, an einer kanadischen Universität auf Probe zu studieren.

Annemarie verbrachte zwei Semester an unserer Partneruniversität in Kanada und berichtet über ihre Zeit dort.

Nach meinem Abitur wollte ich wie viele andere auch erst einmal ein Jahr eine Auszeit nehmen. Ich wollte unbedingt ins Ausland gehen aber trotzdem noch einen geregelten Tagesablauf haben und entschied mich somit für ein Gaststudium in Kanada an der Bishop's University.

Für mich war die Entscheidung als Gaststudentin an die Bishop's University zu gehen, die beste, die ich treffen konnte. Schon am ersten Tag wurde ich mit offenen Armen empfangen und habe sehr schnell Anschluss gefunden, da die Leute hier sehr offen und herzlich sind.

Ich lebe in einer WG mit 3 anderen Mädchen, die ich vorher nicht kannte, habe jedoch sehr viel Glück mit meinen Zimmernachbarinnen gehabt. Durch die Wohngemeinschaften ist immer etwas los und der Alltag wird nie langweilig.

Abgesehen davon bietet Bishop‘s sehr viele Aktivitäten neben dem Unterricht an. Man kann Tagesausflüge machen, es gibt Wellnesstage, Moden- und Tanzshows von den verschiedenen Clubs oder man unterstützt die Sportteams und geht zu den Basketball-, American Football- oder Eishockey-Spielen. Ich bin dem Cheerleadingclub beigetreten und durfte bei den Spielen Cheerleadern. Diese Erfahrung, Teil eines Clubs zu sein, integriert einen noch mehr in das Uni-Leben.

Man lernt eine andere Kultur neu kennen und erlebt einen ganz anderen Lebensstil. Generell ist der Schulspirit und die Gemeinschaft hier an der Universität sehr ausgeprägt und meiner Meinung nach nicht vergleichbar mit deutschen Institutionen.

Abends kann man den Tag im ‚Lion‘ (einer Bar) ausklingen lassen und Singer und Songwriter zuhören oder man geht in den Club, der auf dem Campus geboten wird.

Zum schulischen Aspekt muss ich sagen, dass das Niveau sehr unterschiedlich ist im Vergleich zu Deutschland. Es kommt natürlich darauf an, welche Lehrer/Professoren man bekommt, aber meiner Meinung nach waren einige Fächer weniger anspruchsvoll. Man kann in den ersten zwei Wochen, aber immer Kurs wechseln, wenn man möchte. Manche Kurse, die ich belegt habe, waren sehr einfach, andere dafür sehr schwer. Es ist aber eine super Möglichkeit, den Einblick in verschiedene Themenbereiche zu bekommen, um herauszufinden, in welchem Bereich man sich spezialisieren möchte. In den ersten 2 Wochen kann man in alle Kurse gehen, die einen ansprechen, jedoch muss man sich beeilen, dass man einen Platz bekommt. Dadurch, dass ich aber die Möglichkeit hatte, den Direktor kennenzulernen, konnte ich es arrangieren, in die Kurse zu kommen, die mich interessieren. Die Klassen sind überschaubar und man hat die Möglichkeit viele Fragen zu stellen.

Mein Englisch hat sich durch die Gruppenarbeiten, Präsentationen und Hausarbeiten deutlich verbessert und man wird immer selbstsicherer im Sprechen.

Es ist eine gute Vorbereitung auf die Uni in Deutschland, da man sich selbstständig über alles informieren muss, man aber noch ein bisschen das schulische System durch die kleinen Klassen hat.

Generell bin ich durch das Jahr hier viel selbständiger geworden und habe viel dazugelernt. Mein Jahr hier in Kanada hat mir viele neue Ansichten gezeigt, mir den Einblick in eine andere Kultur gegeben, viele verschiedene Leute kennenzulernen und meine Sprachkenntnisse zu erweitern.

Ich kann es nur weiterempfehlen und lege jedem ans Herz ins Ausland zu gehen!